Kultureller Ort von hoher Authentizität
Das einzige Jüdische Museum nördlich von Berlin befindet sich seit 1988 in den vollständig erhaltenen Gebäuden der früheren jüdischen Gemeinde Rendsburgs: in der Synagoge aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Prominenter Gastredner aus Jerusalem
Der renommierte Historiker Prof. Dr. Moshe Zimmermann aus Jerusalem ist am Dienstag, 24. April, im Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Die Exodus-Affäre. Schleswig-Holstein und die Gründung Israels“ im Jüdischen Museum Rendsburg zu Gast. In seinem Vortrag „1948 – des einen Freud ist des anderen Leid: Befreiungskrieg vs. Nakba“ behandelt Prof. Dr. Moshe Zimmermann ab 18.30 Uhr die Gründung des Staates Israel vor 70 Jahren. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

30 Jahre Jüdisches Museum - Veranstaltungen
Das Jüdische Museum Rendsburg begeht in diesem Jahr sein 30. Jubiläum. 1988 war das Haus eine der ersten Neugründungen eines Jüdischen Museums in der Bundesrepublik seit 1945. Bis heute handelt es sich um die einzige Institution dieser Art in Schleswig-Holstein und Norddeutschland. In den 30 Jahren seines Bestehens ist das Haus als Museum, Baudenkmal und Gedenkstätte durch Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen zum zentralen Ort des Landes für die Vermittlung und Erforschung jüdischer Geschichte und Kultur im Norden geworden.

Kammerkonzert: „Entartete Musik“
Ein ganz besonderes Programm erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer des 4. KAMMERKONZERTS im April – und auch ein besonderer Ort sowie ein besonderer Termin: „Entartete Musik“ – Zum 80. Jahrestag der gleichnamigen Ausstellung anlässlich der Reichsmusiktage 1938 steht als Titel über den Werken von Schulhoff, Krasá, Waldau und Translateur, die am Sonntag, 22. April, um 11.15 Uhr im Betsaal des Jüdischen Museums in Rendsburg erklingen werden.

Workshop: Auf Spuren der Exodus-Fotografen
Im Rahmen der Sonderausstellung „Die Exodus-Affäre. Schleswig-Holstein und die Gründung Israels“ lädt das Jüdische Museum am Sonntag, 22. April, von 10 bis 15 Uhr zu einem interaktiven Foto-Workshop mit der eigenen Kamera. Der Workshop ist für Fotografie-Einsteiger geeignet. Die Teilnahme kostet 25 Euro, eine verbindliche Anmeldung unter 04331 440430 ist erforderlich.

Museen stärken Vermittlungsarbeit für Schulen
Zwischen-Bilanz im Eisenkunstguss Museum Büdelsdorf und im Jüdischen Museum in Rendsburg für ein Projekt, das die kulturtouristische Inwertsetzung voranbringen soll: Mit neuen museumspädagogischen Angeboten, die sich in erster Linie an Schüler richten, sollen die beiden Museen als außerschulische Lernorte größere Bedeutung gewinnen und zu Anziehungspunkten werden – gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt, das im März 2016 an den Start ging, von der AktivRegion Eider- und Kanalregion Rendsburg. Die Angebote zum Download gibt es hier.

"Exodus"-Lernwerkstätten für Schulen
Zur viel beachteten Ausstellung "Die Exodus-Affäre" bietet das Jüdische Museum Rendsburg individuell buchbare Vermittlungsangebote an, die sich mit ihren Formaten gezielt an Schulen richten. Wichtig zu wissen: Die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten fördert Schulexkursionen zu Gedenkstätten wie dem Jüdischen Museum Rendsburg. Infos und Unterlagen zum Download finden Sie am Ende dieses Textes.

Bis 3. Juni 2018: Die Affäre Exodus.
Die Sonderausstellung „Die Exodus-Affäre“ führt 70 Jahre zurück in die Zeit direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs: 4.500 jüdische Überlebende des Holocaust, die mit allen Mitteln versuchten, an Bord eines schrottreifen Schiffes sich nach Palästina durchzuschlagen, wurden von der britischen Armee auf hoher See abgefangen, zwangsweise nach Deutschland verschifft und über Wochen in der Nähe von Lübeck in Lagern hinter Stacheldraht interniert. Die internationale Empörung darüber war groß – und die Gründung eines jüdischen Staats rückte auf die Tagesordnung der Weltpolitik. Von der einheimischen Bevölkerung Schleswig-Holsteins wurde damals allerdings kaum wahrgenommen, dass sich vor ihrer Haustür Ereignisse mit weltgeschichtlichen Konsequenzen abspielten.

Die Exodus-Affäre - ein Stück Weltgeschichte
Am Vorabend des 70. Jahrestages hat Schleswig-Holsteins Kulturministerin Karin Prien Donnerstagabend im Jüdischen Museum Rendsburg eine Sonderausstellung zu den spannenden wie irritierenden Ereignissen um die Exodus-Affäre eröffnet. Die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde in Rendsburg erinnert an das Schicksal von 4.500 jüdischen Menschen, die 1947 - gerade dem Holocaust entkommen - an Bord der schrottreifen „Exodus“ nach Palästina auswandern wollten, aber von den Briten gewaltsam daran gehindert und schließlich am 8. September in Internierungslager bei Lübeck verbracht wurden.

Jüdisches Museum mit neuer Dauerausstellung
Ein Vierteljahrhundert nach seiner Gründung wurde das Jüdische Museum Rendsburg modernisiert. Zum einen wurde der Servicebereich neu gestaltet, zum anderen die Dauerausstellung neu konzipiert. Die Präsentation "Jüdische Religion und Identität" kommt bei den Besuchern sehr gut an.

"Es ist eine tolle Zeit gewesen"
Nach sieben Jahren als Leiter des Jüdischen Museums Rendsburg hat Dr. Christian Walda jetzt den Staffelstab an Dr. Carsten Fleischhauer übergeben. Während des Jahresempfangs des Freundeskreises des Jüdischen Museums Rendsburg wurde Dr. Walda von Mitarbeitern und Förderern verabschiedet. Auf ihn kommen neue Aufgaben in der Stiftung zu: Er wird Gemäldekurator im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf.

25 Jahre Jüdisches Museum Rendsburg
Das zweitälteste Jüdische Museum in Deutschland wurde am 6. November 25 Jahre alt: das Jüdische Museum in Rendsburg. In den Räumen der ehemaligen Synagoge der Rendsburger Prinzessinstraße haben die Landesregierung und der Zentralrat der Juden in Deutschland in einer Feierstunde das Erreichte gewürdigt. "In diesem Museum ist nichts verstaubt, hier wird mit sehr modernen Ansätzen in die Zukunft geblickt", lobte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig.